IGGÖ-Präsident Vural traf Vizekanzler Kogler : „Gemeinsam Zusammenhalt stärken“

03.11.2023 | Gaza, News, Presseaussendungen

Am Freitag, den 3.11., traf Vizekanzler Werner Kogler den Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich Ümit Vural zu einem Austausch. Im Mittelpunkt des Gespräches stand die Zusammenarbeit für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen in Österreich. Angesichts eines besorgniserregenden Anstiegs an antisemitischen Provokationen und Angriffen betonten der Vizekanzler und der Präsident der IGGÖ, dass gegenüber Terror-, Gewaltbereitschaft und Gewaltverherrlichung gemeinsame Wachsamkeit erforderlich ist. Man müsse sich jedoch davor hüten, alle Muslim*innen unter einen Generalverdacht zu stellen und ihnen allen eine Zustimmung zu Gewalttaten zu unterstellen.

Vizekanzler Werner Kogler: „Terroristen wollen unter dem Deckmantel der Religion zerstören und spalten. Alle gesellschaftlichen Kräfte und Glaubensvertreter sind aufgerufen, dagegen zu halten und wachsam zu sein. Antisemitismus, aber auch Rassismus drohen sich auszubreiten, wenn Hass, Hetze und Gewalt die Stimmung in unserer Gesellschaft aufheizen. Wir müssen hinschauen statt wegschauen und die Würde und Rechte aller Menschen auch in zugespitzter Lage mit aller Kraft verteidigen. Dafür brauchen wir Gemeinsamkeit. Ich danke dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft für das offene, ernsthafte Gespräch im Sinne des Zusammenhaltes aller Religionen und Kulturen in schwierigen Zeiten. Darüber hinaus möchte ich betonen: Alle Religionsgemeinschaften sollen gleichen Schutz und gleiche Anerkennung genießen.“

Präsident Ümit Vural: „Die schrecklichen Bilder, die uns seit vier Wochen erreichen, haben die muslimischen Gemeinschaften in Österreich in tiefe Bestürzung versetzt. Menschenfeindlichkeit, Hass und Gewalt stehen im Widerspruch zu den religiösen Werten und ethischen Prinzipien unserer Glaubensgemeinschaft. Erschreckende und traurige Nachrichten belasten auch unsere Mitglieder, gleichzeitig finden sie sich aber vielerorts einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt. Besonders bei Jugendlichen sind die Emotionen groß. Als Gesellschaft dürfen wir den Zugang zu ihnen nicht verlieren und müssen uns weiterhin gemeinsam dafür einsetzen, dass sich der Nahostkonflikt nicht auf das friedliche Zusammenleben in unserem Land auswirkt. Ich bedanke mich bei Vizekanzler Kogler für sein Interesse, sich ein Bild von der Stimmung innerhalb der muslimischen Gemeinschaften zu machen und seine Würdigung der Arbeit unserer Glaubensgemeinschaft.“

Fotos: BMKÖS / Julia Fritz

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