IGGÖ fordert Ende manipulativer Studien zu Muslim*innen

11.05.2023 | Antimuslimischer Rassismus, Bildungsamt, News, Presseaussendungen

Wien (OTS/IGGÖ) – Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) begrüßt die klaren Stellungnahmen von Bildungsminister Polaschek und Rektor Schütze in Bezug auf eine durch Ednan Aslan angestrengte Studie des Instituts für Islamisch-Theologische Studien der Uni Wien, in deren Fokus muslimische Schüler*innen stehen. Dies sollte nicht nur der konkret und sehr berechtigt in die Kritik geratenen Studie ein Ende setzen, sondern insgesamt zur Schärfung des Bewusstseins beitragen, was seriöse Forschung ausmacht.

Das Bildungsamt der IGGÖ hatte bereits beim ersten Auftauchen der Fragebögen im September letzten Jahres gegenüber den Bildungsdirektionen kommuniziert, dass diese Studie ohne Zustimmung der IGGÖ angestrengt wurde und darauf hingewiesen, dass sie wissenschaftlicher Forschung prinzipiell aufgeschlossen gegenüberstehe, sie ein ethisch fragwürdiges Studiendesign, das muslimische Jugendliche unter Generalverdacht stellt, aber nicht unterstütze.

„Dass über Monate hinweg bis heute die Anzahl von 1000 für die Studie notwendigen retournierten Fragebögen nicht zusammenkam, steht damit in direktem Zusammenhang. An dieser Stelle sei der guten Kommunikation über die Achse des Islamischen Religionsunterrichts und im Dialog mit den Bildungsdirektionen gedankt“, so Carla Amina Baghajati, Leiterin des Schulamts der IGGÖ.

Für die Zukunft steht zu hoffen, dass Studienprojekte nicht nur den Standards eines manipulations- und vorurteilsfreien Forschungsdesigns genügen. Unmissverständlich muss auch die Freiwilligkeit festgehalten werden, wie dies entsprechende Rundschreiben der Bildungsdirektionen teilweise schon betonen: Weder Schüler*innen, noch Lehrer*innen dürfen zur Teilnahme genötigt werden. Zudem ist eine Information der Eltern und deren Bewilligung erforderlich.

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